Deponie Vogelsang
Die Deponie Vogelsang liegt circa 3 Kilometer nordöstlich des Zentrums von Heilbronn am Nordosthang des Wartbergs. Das Gelände umfasst eine Fläche von rund 56 Hektar. Dies entspricht etwa der Größe von 78 Fußballfeldern. Sie diente bis Mai 2005 als klassische Hausmülldeponie für Siedlungsabfälle. Im Zuge einer Gesetzesänderung wurde das Ablagern unbehandelter, organischer, biologisch abbaubarer Siedlungsabfälle ab dann in ganz Deutschland verboten.
Somit werden auf der Deponie Vogelsang seit dem 1. Juni 2005 nur noch mineralische Massenabfälle bis zur Deponieklasse II abgelagert, die bei Baumaßnahmen (z.B. Bauschutt, Bodenaushub) oder in der Produktion anfallen (z.B. Schlacken, Gießereisande usw.). Abfallanlieferungen auf die Deponie können nur durch gewerbliche Betriebe und nur nach Voranmeldung und Prüfung bei den Entsorgungsbetrieben erfolgen.
Privathaushalte können Kleinmengen (bis 0,5 Kubikmeter) an Bauschutt oder Bodenaushub auf dem Recyclinghof Plus anliefern.
Entsorgungszentrum Heilbronn
Deponie Vogelsang
Vogelsangklinge 1
74076 Heilbronn
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr
Das Deponiegelände muss zu den angegebenen Schließzeiten verlassen sein.
Die gewerbliche Anlieferung mineralischer Massenabfälle auf der Deponie Vogelsang ist nur nach vorheriger Anmeldung bei den Entsorgungsbetrieben möglich. Für die Prüfung auf Einhaltung der Annahmekriterien sind bei der Anmeldung grundsätzlich folgende Unterlagen einzureichen:
- Grundlegende Charakterisierung des Abfalls
- Deklarationsanalysen im Umfang Anhang 3 Nr. 2 Tab. 2 der Deponieverordnung (DepV)
- Probenahmeprotokoll nach LAGA PN 98
- Ein aussagekräftiges Bild des beprobten Haufwerks
- Probenvorbereitungsprotokoll
- Erklärung der Untersuchungsstelle
- Bitte beachten Sie auch die aktuelle Benutzungsordnung für die Deponie Vogelsang
Für Anmeldungen und bei Fragen zur gewerblichen Anlieferung von mineralischen Massenabfällen (Annahmekriterien, Mengen, Preise usw.) nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Stoffstrommanagement für mineralische Abfälle auf.
Asbest, Dämmmaterial und andere mineralische Massenabfälle, die aufgrund ihrer gefahrenrelevanten Eigenschaften als gefährlich einzustufen sind, können auf der Deponie Vogelsang nach Prüfung der Unterlagen angenommen werden.
Gefährliche Abfälle zur Beseitigung sind der Sonderabfallagentur Baden-Württemberg (SAA) anzudienen. Die Annahme gefährlicher Abfälle auf der Deponie Vogelsang ist daher nur möglich, wenn das Entsorgungsnachweisverfahren (elektronisch) rechtzeitig vor der Anlieferung bei der SAA durchgeführt wurde.
Was bei der Anmeldung und Anlieferung von asbesthaltigen Abfällen und Abfällen, die künstliche Mineralfasern (KMF) enthalten, alles zu beachten ist, können Sie aus den folgenden Merkblättern entnehmen:
Für Anmeldungen und bei Fragen zur gewerblichen Anlieferung von asbesthaltigen Abfälle und KMF-Abfällen (Annahmekriterien, Mengen, Preise usw.) kontaktieren Sie das Team vom Stoffstrommanagement.
Bitte beachten Sie, dass Sie die Abfälle vor der Anlieferung unbedingt staubdicht in einem dafür zugelassenen Big Bag verpacken müssen, die Sie im Fachhandel oder im Entsorgungszentrum Heilbronn (Deponie Vogelsang, Waage) erwerben können. Angenommen werden ausschließlich Abfälle, die jeweils in folgenden zugelassenen Big Bags angeliefert werden:
- asbesthaltige Abfälle
Platten-Big Bag 0,30 x 1,25 x 2,60 m oder Big Bag 0,90 x 0,90 x 1,10 m - mineralische Dämmstoffe
Big Bag 0,90 x 0,90 x 1,10 m
- Die Annahme ist ausschließlich donnerstags von 8 bis 12 Uhr möglich
- Anlieferungsort ist das Entsorgungszentrum Heilbronn, Vogelsangklinge 1, 74076 Heilbronn
- Die Anmeldung, Zahlung und Belegausstellung erfolgt an der Deponiewaage
- Die maximale Menge pro Anlieferung beträgt jeweils 1 Big Bag.
(Zur Entsorgung größerer Mengen an asbesthaltigen Abfällen bzw. mineralischen Dämmstoffen wenden Sie sich bitte direkt an ein regionales Entsorgungsunternehmen!)
WICHTIG! Die im Big Bag verpackten Abfälle müssen an einer speziellen Abladestelle unter Anwesenheit eines Mitarbeiters des Entsorgungszentrums selbstständig abgeladen werden!
Kosten | für die ENTSORGUNG | für die VERPACKUNG |
Asbesthaltige Abfälle |
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Mineralische Dämmstoffe |
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Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auf der
Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Sie haben Fragen zur richtigen Entsorgung?
Sprechzeiten Abfallberatung
Montag bis Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
Donnerstag zusätzlich
14.00 bis 18.00 Uhr
Tel. 07131 56-2951 oder Kontaktformular
Deponievolumen (Deponieklasse II)
Die Verfüllung der Deponie bis zum Laufzeitende, findet seit Mitte 2011 auf der Fläche des Deponieausbaues Nord mit 3 Bauabschnitten statt. Für die Ausbauabschnitte Nord BA1 – BA 3 wurde ein Verfüllvolumen von 1.540.000 m³ vorgesehen bzw. geplant.
Basisabdichtung
Deponien müssen nach den Vorschriften der Deponieverordnung (DepV) mit einer Basisabdichtung ausgestattet sein. Die Basisabdichtung besteht aus verschiedenen Dichtungsschichten unterschiedlicher Materialien, die das Eindringen von Sickerwasser aus dem Deponiekörper in das Grundwasser verhindern sollen.
Oberflächenabdichtung
Nach der abgeschlossenen Verfüllung eines Deponieabschnittes und dem Ende von Setzungs- und Gasbildungsvorgängen muss ein Oberflächenabdichtungssystem aufgebracht werden, welches ebenfalls aus mehreren unterschiedlichen Materialien besteht. So soll das Eindringen von Niederschlagswasser in den Deponiekörper und das Anfallen von Sickerwasser dauerhaft verhindert werden.
Deponiegas
Obwohl kein neuer Hausmüll mehr auf der Deponie Vogelsang abgelagert wird, entsteht durch den Abbau organischer Substanzen im Deponiekörper weiterhin sogenanntes Deponiegas. Dieses besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid und Methan, wobei das Methan 28 Mal stärker klimawirksam ist als Kohlenstoffdioxid. Zur Sammlung und Verwertung des Gases gibt es auf dem Gelände der Deponie mehrere Gasbrunnen. Weitere Informationen zur Deponieentgasung gibt es unter dem Punkt “Klima- und Umweltschutz auf der Deponie”
Sickerwasser
Als Sickerwasser wird das Wasser bezeichnet, das nach Niederschlägen auf die Deponieoberfläche in den Deponiekörper eindringt, durch den Abfall fließt und sich dabei mit Schadstoffen anreichert. Die Feuchtigkeit wird von den Mikroorganismen für den Abbau organischen Materials im Müll genutzt. Das Sickerwasser soll nicht ins Grundwasser gelangen. Dafür sorgt die Basisabdichtung und zahlreiche Sickerwasserleitungen im Deponiekörper. Diese führen das anfallende Sickerwasser ab, das anschließend zur Behandlung ins Klärwerk Heilbronn gepumpt wird.