Biotonne Aktionen
Seit 2023 werden monatlich rund 20 000 Biotonnen in Heilbronn am Leerungstag auf Störstoffe wie Restmüll und Verpackungen aus Plastik und anderen Materialien überprüft.
Für die Kontrollen der Biotonnen ist ein Sammelfahrzeug im Einsatz, das mit speziellen Detektoren ausgestattet ist. Stoßen sie in den bereitgestellten Biotonnen auf Störstoffe ertönt vor dem Leerungsvorgang ein Signalton.
Bioabfälle sind wertvolle Rohstoffe, aus denen Biogas und Kompost hergestellt wird. Immer wieder finden sich in den zur Leerung bereitgestellten Biotonnen jedoch Störstoffe wie Restmüll und Verpackungen aus Plastik und anderen Materialien. Nicht geleerte Biotonnen werden nun mit einer roten Karte versehen, die Hinweise enthält, wie die Tonnen richtig befüllt werden und wie mit einer nicht geleerten Tonne zu verfahren ist. Biotonnen, die Störstoffe enthalten, können nachsortiert und dann ohne Störstoffe am nächsten Leerungstermin bereitgestellt werden.
Ist eine Nachsortierung der Bioabfälle aber nicht möglich oder zu aufwändig, gibt es die Möglichkeit, Abfuhrbanderolen für eine Sonderleerung zu kaufen. Diese Banderolen sind bei allen Bürgerämtern und im Technischen Rathaus bei der Abfallgebührenabteilung erhältlich und kosten je nach Behältergröße zwischen 8 und 32 Euro.
Falsch befüllte Biotonnen werden mit der Banderole einmalig am nächsten Leerungstermin des Restmüllbehälters geleert.
Darum lohnt es sich, Bioabfälle getrennt zu sammeln:
Die Bioabfälle, die in Heilbronn in der braunen Tonne gesammelt werden, sind wertvolle Rohstoffe, die sowohl energetisch als auch stofflich genutzt werden können. Das bedeutet, dass die Bioabfälle zum einen in Biogasanlagen zu Wärme und Strom verarbeitet werden können. Zum anderen kann aus den organischen Abfällen in einem Kompostwerk wertvoller Kompost entstehen.
In Heilbronn werden die Bioabfälle hauptsächlich zu wertvollem Kompost verarbeitet. In der Komposterde sind besonders viele Nährstoffe gespeichert, sie trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und fördert das Bodenleben. Daher wird er in der Landwirtschaft, dem Landschaftsbau sowie im Hobbygarten eingesetzt, wo er mineralische Düngemittel und Torferde ersetzt.
Pilotprojekt zur Verbesserung der Bioabfallsammlung:
Das Potenzial, das in den Bioabfällen steckt, wird zu einem Großteil jedoch nicht genutzt. Viele Bürger*innen wissen einerseits nicht, wie wertvoll der Rohstoff Bioabfall ist. Deutschlandweit werden pro Jahr circa drei Millionen Bioabfälle zusammen mit dem Restmüll verbrannt. Andererseits trennen einige ihre Bioabfälle nicht sorgfältig genug und bringen dadurch Störstoffe in den Kreislauf ein, was bei der Kompostierung zu Problemen führt und die Qualität des entstehenden Komposts beeinträchtigt.
Insbesondere in Mehrfamilienhäusern und Großwohnanlagen landen größere Mengen an Bioabfällen nicht in der Biotonne. Daher nimmt Heilbronn aktuell an dem Pilotprojekt „Biotonne – Heilbronn macht mit!“ des Umweltministeriums Baden-Württemberg teil. Dabei soll untersucht werden, wie sich die Menge und Qualität des Bioabfalls in großen Wohngemeinschaften optimieren lassen. Das Pilotprojekt wird am Ende einen Leitfaden mit Maßnahmenkatalog beinhalten, der allen Kommunen in Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt wird.
Zum Start dieses Projektes erhielten die Bewohner*innen in einer Heilbronner Großwohnanlage eine Informationsbroschüre zur richtigen Abfalltrennung sowie einmalig ein Vorsortiergefäß. Zudem wurden die Biotonnen am Abstellplatz gekennzeichnet und an verschiedenen Stellen in den Häusern Plakate zur Getrenntsammlung aufgehängt.
In Heilbronn sind die Entsorgungsbetriebe sowie die Stadtsiedlung Heilbronn mit zwei Wohnanlagen Projektpartner des Landes Baden-Württemberg.
Weitere Informationen zum Pilotprojekt gibt es unter www.biotonne-machtmit.de.
Sie haben Fragen zur richtigen Entsorgung? Sprechzeiten Abfallberatung:
Montag bis Freitag 8.30 bis 12.00 Uhr und Donnerstag zusätzlich 14.00 bis 18.00 Uhr
Tel. 07131 56-2951 oder Kontaktformular