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Projekt Deponieentgasung

Obwohl seit 2005 kein neuer Hausmüll mehr auf der Deponie Vogelsang abgelagert wird, entsteht weiterhin durch den Abbau organischer Substanzen im Deponiekörper sogenanntes Deponiegas. Dieses besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid und Methan, wobei das Methan 28 Mal stärker klimawirksam ist als Kohlenstoffdioxid. Die Deponie verfügt über ein „aktives“ Entgasungssystem und Einrichtungen zur Gaserfassung. Die Maßnahmen zur Deponieentgasung wurden gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Hintergrund: Eine Analyse aus dem Jahr 2015 hat u. a. aufgezeigt, dass die Deponiegasproduktion rückläufig ist und die anaeroben Abbauprozesse im Deponiekörper zunehmend instabil sind. Die erfassten Gasmengen haben sich in den letzten zehn Jahren um ca. 80 Prozent verringert. Das Gasfassungssystem besitzt bei konventionellem Absaugbetrieb keine ausreichende Leistungsfähigkeit mehr. Teilbereiche der Deponie können nicht optimal entgast werden. Die Gaserfassung bzw. Wirksamkeit der Entgasung ist eingeschränkt. An der Deponieoberfläche wurden vergleichsweise hohe unkontrollierte Austritte von Deponiegas nachgewiesen, das in großem Maß zum Treibhauseffekt beiträgt. Nachdem Methan rund 28 Mal stärker klimawirksam ist als Kohlendioxid, ist das Potential für den Klimaschutz durch eine optimierte Deponiegaserfassung und -entsorgung sehr hoch.

Folgende Ziele konnten durch die Förderung erreicht werden: 

  • Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Ist-Zustand 
  • Reduzierung des Reaktionspotenzials im Deponiekörper 
  • Minimierung der diffusen Methanemissionen und der Gasmigrationen 
  • Steigerung des Gaserfassungsgrades, optimale Gaserfassung 
  • Aerobisierung und Stabilisierung des Deponiekörpers 
  • Minimierung der Explosionsgefahren Minimierung des Gefährdungspotenzials durch Schwefelwasserstoffbildung 
  • Beschleunigung der Abbauprozesse im Deponiekörper über den Gaspfad 
  • Verkürzung des Nachsorgezeitraums 
  • Diese Maßnahmen werden gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

  • Flächendeckender Bau von Gasbrunnen über den gesamten Deponiekörper.
  • Diese Gasbrunnen sind über ein Gasleitungsnetz miteinander verbunden.
  • Es werden zwei Gasförder- und Verdichterstationen auf dem Deponiegelände betrieben.
  • Beschleunigung der Abbauprozesse durch die Entgasung und durch den dadurch erzeugten Unterdruck im Deponiekörper (Aerobisierung).
  • Der Überwachungszeitraum kann durch den schnelleren Abbau von organischem Material verkürzt werden (Verkürzung des Nachsorgezeitraumes).